Kleiner Klappertopf

 
Kleiner Klappertopf
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  • Lateinischer Name
    Rhinathus minor
  • rhinos
    griech. Rüssel, rüsselartig ausgezogene Oberlippe der Blüte
  • anthos
    griech. Blüte
  • minor
    lat. klein
  • Familie
    Sommerwurz­gewächse/Orobanchaceae
  • Futtertyp
    Kräuter
  • Hauptblütezeit
    Mai-Jun

Beschreibung: Der Kleine Klappertopf ist eine einjährige, fakultativ halbparasitäre Pflanze. Er wird bis zu 50 cm hoch. Der Klappertopf dringt mit kleinen Saugfortsätzen zu den wasserleitenden Geweben der Wirtspflanzen vor und entzieht ihnen Mineralien und Nährstoffe. Er kann aber durchaus auch ohne Wirtspflanze auskommen.

Die Blätter sitzen gegenständig am Stängel. In den oberen Regionen sitzen die Blüten einzeln in den Blattachseln gelblich verfärbter Tragblätter und tragen einen weit aufgeblasenen, kahlen Kelch. Die an sich gelben Blüten tragen an der Oberlippe zwei bläuliche Zähne. Nach dem Abblühen trocknen auch die Kelche ein. Das charakteristische Klappern entsteht durch die lockeren Samen in den Fruchtkapseln.

Vorkommen: Der Kleine Klappertopf besiedelt mit Vorliebe trockene, kalkarme Magerrasen und Wiesen.

Wirkung: Die Pflanzen sind im grünen Zustand schwach giftig, im Heu jedoch unproblematisch. Der Inhaltsstoff Aucubin besitzt antibiotische Eigenschaften gegen Bakterien (Staphylokokken, Meningokokken und Salmonellen), kann aber in erhöhter Dosis Entzündungen im Magen-Darm-Bereich auslösen. In früheren Zeiten wurde der Klappertopf als Antiparasitikum z. B. gegen Kopfläuse verwendet.