Original Pinzgauer

 
Original Pinzgauer
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Original Pinzgauer

  • Widerristhöhe (cm) Stier
    140-145
  • Widerristhöhe (cm) Kuh
    130-135
  • Gewicht (kg) Stier
    1000-1200
  • Gewicht (kg) Kuh
    600-700
  • Rasse
    gefährdete Rassen

Kennzeichen: Original Pinzgauer-Rinder sind bodenständige, robuste Rinder von mittelgroßem Wuchs. Die Tiere sind gut bemuskelt und verfügen über eine langen Rumpf. Die Grundfarbe ist kastanienbraun mit einer typischen weißen Zeichnung über der Rückenpartie, den Oberschenkel, den Bauchbereich und der Unterbrust. Es gibt zwei besondere Varianten dieses Rindes: zum einen Tiere mit schwarz-weißer Färbung, die im Volksmund auch als „Glückskühe“ bezeichnet werden und die genetisch hornlosen Jochberger Hummeln.

Eigenschaften: Ursprünglich eine Dreinutzungsrasse (Milch, Fleisch, Arbeit), werden die Original Pinzgauer heute weltweit hauptsächlich in der Mutterkuhhaltung eingesetzt. Durch ihre alpine Herkunft können die Tiere auch auf extremeren Standorten für eine umfangreiche Fleischproduktion eingesetzt werden. Die Rinder sind widerstandsfähig und kommen auf Grund ihrer Temperaturtoleranz auch für den Einsatz in Gebieten mit extremeren Klimaverhältnissen in Frage. Es wird ihnen auch eine geringe Empfindlichkeit gegenüber der UV-Strahlung der Sonne zugeschrieben, was für die Verwendung in den Tropen und in Gebirgsregionen vorteilhaft ist.

Zuchtgeschichte: Die Wurzeln dieser Europäischen Höhenviehrasse wird auf rotscheckige Bajuwaren-Rinder und einfärbige, graue Slawenrinder zurückgeführt, in die Anfang des 19. Jahrhunderts Rinder aus dem Wallis eingekreuzt wurden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde mit einer gezielten Zucht begonnen und ab 1925 wurden die bis dahin eigens geführten Schläge (Salzburger, Tiroler, Mölltaler) als Original Pinzgauer Rind zusammengeführt. Um die Milchleistung dieser Rasse zu verbessern, wurden ab den 1970er-Jahren Red Holstein eingekreuzt. Dies führte zu einem Rückgang der reinrassigen Population, sodass sie derzeit zu den gefährdeten Rinderrassen zählt. Der genetisch hornlose Schlag der Jochberger Hummeln trat erstmals im Jahr 1834 im Raum Kitzbühel auf und ist dort in Restbeständen bis heute anzutreffen.